“Resilienz: Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich Erfolgreichen auf Amazon
1. Einleitung
- Intelligenzquotient (IQ)
- Emotionsquotient (EQ)
- Resilienzquotient (RQ)
3. Viktor Frankl: Ein Beispiel für außergewöhnliche Resilienz
(S.29)
Viktor Frankl war jüdisch-österreichischer Psychiatrieprofessor. [..] überlebte nacheinander die Lager Theresienstadt, Auschwitz und Dachau und wurde schließlich am 27. April 1945 von der US Army befreit. Er verarbeitete wenige Zeit nach seiner Befreiung seine Erfahrungen in dem Buch “… trotzdem Ja zum Leben sagen. Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager.” Er schrieb dieses Buch in einer Nacht und es wurde schließlich zu einem Weltbestseller.
5. Und wie resilient sind Sie?
(Kap. 5.2, S. 41)
Der Begriff Resilienz beschreibt die Fähigkeit eines Körpers, nach Druc wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen - Fähigkeit, sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen und weiter seine Chance zu suchen
Woran man hoch resiliente Menschen erkennt:
- strahlen Optimismus und Zuversicht aus
- sind intelligent und zeigen eine hohe Bereitschaft, Situationen gründlich zu analysieren
- wirken insgesamt ausbalanciert und im Reinen mit sich selbst
- sind gelassen
- haben klare Ziele vor Augen und verfolgen diese konsquent und mit viel Disziplin
- sind empathisch und könne sich zurücknehmen, um dem anderen genau zuzuhören
- haben Humor und akzeptieren die negativen Seiten des Lebens als etwas Gegebenes, das zum Leben dazugehört
(Kap. 5.3, S.44)
Resilienz kann, anders als Intelligenz, weiterentwickelt werden
(Kap. 5.4, S.45ff)
Die sieben echten Resilienzfaktoren sind:
- Faktor 1: Emotionssteuerung
- Faktor 2: Impulskontrolle
- Faktor 3: Kausalanalyse
- Faktor 4: Realistischer Optimismus
- Faktor 5: Selbstwirksamkeitsüberzeugung
- Faktor 6: Reaching-Out/Zielorientierung
- Faktor 7: Empathie
Resilienzfaktor Emotionssteuerung
(S.47)
Hoch resiliente Menschen sind also in der Lage, ihre Emotionen besonders gut zu steuern [..] Weil diese Menschen einen unbändigen Willen haben: den Willen, dass es ihnen gut geht. Dementsprechend ergreifen sie sehr schnell die richtigen Maßnahmen, damit es ihnen emotional wieder gut geht, dass sie glücklich sind. [..] Glück ist eine Emotion
der Dalai Lama sagt, [..] der eigentliche Sinn des Lebens [ist] das Streben nach Glück
Resilienzfaktor Impulskontrolle
(S.49)
[..] hoch resiliente Menschen sind in vortrefflicher Weise in der Lage, konzentriert und achtsam an einer Aufgabe zu arbeiten und sich nicht permanent von anderen Aufgaben, Ideen oder Menschen ablenken zu lassen. Sie verfolgen darüber hinaus konsequent ihre Ziele, bringen Dinge zu Ende und erlangen darüber wiederum ein positives Gefühl wie Zufriedenheit oder Stolz, etwas zu Ende gebracht zu haben.
Es ist nicht die Komplexität, die uns krank macht, sondern die Art und Weise, wie wir mit ihr umgehen.
[Malik 2000: 325, “Führen, Leisten, Leben”] Fast alle der so häufig diskutierten Begleiterscheinungen intensiver Arbeit und beruflichen Leistungsdrucks wie Stress, Hetze und Hektik, gesundheitliche Schäden und viele familiäre Querelen lassen sich [..] auf Mängel in der Arbeitsweise zurückführen. An viel und harter Arbeit erkrankt man nicht so leicht. Davon wird man müde. Man erkrankt an ineffizienter, sinn- und ergebnisloser Arbeit.
Resilienzfaktor Kausalanalyse
(S.52)
Resilienz ist [..] die intelligente Nutzung begrenzter (eigener) Ressourcen, die sich dadurch ausdrückt, dass wir die Gründe für emotional negative Zustände treffend identifizieren. um auf dieser Basis die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir begehen dadurch nicht immer wieder den gleichen Fehler, verschwenden unsere Ressourcen nicht an die, die wir sowieso nicht ändern können, und geben auch nicht zu früh, kurz vor dem Ziel, auf. akkurates Denken
Resilienzfaktor Empathie
(S.53)
Empathie [hilft uns] dabei, die Perspektive zu wechseln. Es besteht allgemeine Einigkeit darüber, dass wir in einer sich immer mehr individualisierenden Gesellschaft leben, in der also das Ich und die Selbstverwirklichung [..] äußerst wichtige Wert sind.
Empathie [hilft uns], unsere Emotionen zu steuern beziehungsweise erst gar nicht zu starke negative Emotionen aufkommen zu lassen
Resilienzfaktor Realistischer Optimismus
(S.55)
Vielleicht führt [..] Pessimismus [..] zu unserem eigenen Nachteil auch dazu, dass wir Chancen zwar erkennen, diese aber aus zu großer Vorsicht nicht konsequent genug ergreifen. Vielleicht konnten wir mit ein wenig mehr realistischen Optimismus statt eines realistischen Pessimismus deutlich erfolgreicher und vor allem glücklicher sein. Dies ist und wird auch in Zukunft schwer zu belegen sein, denn Dinge, die wir nicht getan haben, oder Wege, die wir nicht gegangen sind, existieren eben auch nicht.
[..] ist also bei Optimismus Vorsicht geboten und dies hat zwei Gründe. Sie sollten Ihren Optimismus einerseits nicht bis zum Maximum treiben, um Situationen weiterhin realistisch einschätzen zu können. Andererseits ist er der einzige Faktor, der auch immer in Zusammenhang mit der Tätigkeit, die Sie ausüben [..], gesehen werden muss.
Resilienzfaktor Zielorientierung
(S.57)
[..] auch von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen, wissen aber auch [Kausalanalyse], wann es Sinn macht, ein ins Auge gefasstes Ziel wieder aufzugeben.
beschreibt der Begriff [Reaching-Out] die Fähigkeit, dies [Ziel verfolgen] relativ unabhängig vom Feedback anderer Menschen zu tun, also an das, was man tun möchte, zu glauben.
Resilienzfaktor Selbstwirksamkeitsüberzeugung
(S.60)
Wir wissen aus der psychologischen und der neurobiologischen Forschung, dass Menschen durch kontinuierliches Training auch sehr tief verwurzelte Haltungen ändern und entsprechend ihr gesamtes Leben lang lernen können.
Sie [Haltungen] bilden dort [..] stark befahrene und fest betonierte Autobahnen, die ganz automatisch benutzt werden, wenn wir ähnliche Situationen begegnen. Manchmal ändern sie sich aber auch ganz schnell, weil uns der Nutzen einer neuen Haltung schlagartig und in einer emotional prägenden Art und Weise vor Augen geführt wurde. Dinge gehen plötzlich viel einfacher als zuvor.
6. Grundvoraussetzungen für wirklichen Erfolg
(S.67)
[Grawe 2004: 185] Unter psychischen Grundbedürfnissen verstehe ich Bedürfnisse, die bei allen Menschen vorhanden sind und deren Verletzung oder dauerhafte Nichtbefriedigung zu Schädigungen der psychischen Gesundheit und des Wohlbefindens führt.
(S.68)
Die fünf psychologischen Grundbedürfnisse in Anlehnung an Klaus Grawe (2004):
- Bedürfnis nach Lustgewinn und Unlustvermeidung
- Bindungsbedürfnis
- Bedürfnis nach Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz
- Bedürfnis nach Orientierung und Kontrolle
- Bedürfnis nach Konsistenz
Grundbedürfnis 1: Lustgewinn und Unlustvermeidung
(S.69)
Flow: [..] wohlige, angenehme und teilweise perfekte Gefühl, wenn man gerade etwas tut oder getan hat, bei dem man sich so richtig sich selbst bewusst und sehr kompetent gefühlt hat. Die meisten Menschen berichten, dass sie in solchen Situationen komplett die Zeit vergessen und sich fast zwingen müssen, ihre Tätigkeit zu beenden. Je häufger ein Mensch dieses Gefühl hat, desto häufiger tut er das, was seinen wirklichen Stärken entspricht.
Grundbedürfnis 2: Bindungsbedürfnis
(S.71)
Ein Affe wird in einen Käfig gesperrt und ein Hund in den Raum gelassen. Der Hund kann dem Affen nichts anhaben, da der Affe ja in einem Käfig sitzt. Dennoch erlebt der Affe eine extreme Angst- und damit Stressreaktion [..] Setzt man nun einen zweiten Affen, den der andere Affe gut kennt und mit dem er sich versteht, in den Käfig und wiederholt das Experiment, geschieht etwas Erstaunliches: Die Angst- und Stressreaktion verschwindet fast komplett. Wiederholt man das Experiment mit zwei Affen die sich nicht kennen, kann diese verminderte Stressreaktion nicht festgestellt werden. [..] echte Bindungen zu Menschen [sind] von so großer Wichtigkeit, denn sie nehmen beziehungsweise reduzieren unsere Angst.
Lampenfieber / Redeangst:
Wenn sie aber dauerhaft dieses Vermeidungsverhalten zeigen wird ihr Bindungsbedürfnis langfristig unbefriedigt bleibnen und das Resultat wird meist eine innerliche Unzufriedenheit sein.
Grundbedürfnis 3: Selbstwerterhöhung
(S.74)
[..] sowohl psychische und physische Misshandlung als auch eine Überbehütung des Kindes [kann] zu einem Gefühl der Minderwertigkeit führen [..]. Im ersten Fall wird der Selbstwert des Kindes direkt angegriffen, während sich das Kind im Falle einer Überbehütung als ein Individuum erlebt, dessen Problem immer von anderen gelöst werden. Dies impliziert, dass es diese Probleme nicht selbst lösen kann.
Grundbedürfnis 4: Orientierung und Kontrolle
(S.77)
[..] wissen zu wollen, wo es hingeht, selbst Entscheidungen treffen zu können und möglichst gegen die Unwägbarkeiten des Lebens abgesichert zu sein. [..] Hätten wir dieses Bedürfnis nicht, bräuchten wir auch keine Versicherungen.
Grundbedürfnis 5: Kohärenz
(S.78)
inkohärent = unstimmig
entsteht Kohärenz insbesondere dann, wenn wir die Zusammenhänge des Lebens verstehen, wenn wir der Überzeugung sind, dass wir unser Leben selbst gestalten können, und wenn wir das Gefühl oder den Glauben ahben, dass das Leben einen Sinn hat.
7. Die Erkenntnis der Neurobiologie: Wir können mehr!
(S.90f)
[..] Maß an Resilienz [.. hängt] ganz entscheidend von seiner Art zu denken, von seinem Thinking Style [ab].
- Pessimist: Glas Wein ist schon halb leer, wird über jeden Schluck den er trinkt trauriger; ärgert sich über sich selbst so schnell getrunken zu haben
- Optimist: erfreut sich einfach nur an den köstlichen Wein und genießt jeden Schluck bis er alle ist
[der Pessimist] wird also eine ganze Reihe negativer Gefühle empfinden und seinen Lieblingswein vielleicht auch nicht so genießen können wie sein optimistisches Pendant. Entscheidend an dieser Stelle ist also nicht, was wahr ist, sondern wie wir es selber sehen und uns damit fühlen.
8. Boost your resilience - 9 plus X Wege, die sich lohnen
(S.96)
- Skill 1: Love it, change it, leave it
- Skill 2: Influenceradar
- Skill 3: Thought Crafting
- Skill 4: Emotionsradar
- Skill 5: Eisberge
- Skill 6: Denkfallen
- Skill 7: Positivity
- Skill 8: Achtsamkeit
- Skill 9: Connection
- Skill X: Mensch sein
Influencerradar
(S.102)
Resilienz ist [..] die intelligente Verwendung begrenzter Ressourcen. Dieser Satz drückt nichts anderes aus, als dass es vollkommen unsinnig ist, seine Kraft und Lebenszeit mit dem Versuch zu verschwenden, Dinge zu ändern, die wir sowieso nicht beeinflussen können. Gleichzeitig ist es aber auch verschwendete Energie, wenn wir versuchen, etwas zu ändern und dann zu früh wieder aufgeben.
(S.104) Influencerradar:
“Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.” (Reinhold Niebuhr)
Gleichgültigkeit ist ein Zustand, der uns dazu bringt, in dem Zustand zu verweilen, der uns eventuell belastet, und nichts an ihm oder an uns selbst zu ändern. Wir fügen uns dann in eine Opferrolle und meistens führt dieser Zustand auch zu Zynismus.
Though Crafting - Bastelstunde mit Ihren Gedanken
(S.114)
Stoa: Eine Kernaussage dieser philosophischen Richtung ist, dass, wenn wir etwas nicht beeinflussen können, wir es mit stoischer Ruhe ertragen sollten. [vgl. Influencerradar]
“Es sind nicht die Dinge, die uns berühren, sondern die Sicht, die wir auf die Dinge haben.” (Epiktet, antiker Philosoph)
Ihr ABC lernen
- Herausfinden, welche Situationen immer wieder zu negativen Gefühlszuständen führen (A: Activating Event).
- Herausfinden, welche Emotionen Sie dabei empfinden (C: Consequences)
- Herausfinden, welche Haltungen dazu führen, dass Sie sich immer so fühlen (B: Belief System)
- Herausfinden, welche Emotion Sie in der Situation lieber empfinden würden (E: Effect)
- Herausfinden, welche Haltung zu diesem neuen emotionalen Zustand führen kann (D: Dispute)
(S.120)
“Du hast mit der Art und Weise, wie du bist, schon so viele Erfolge gehabt. Ja, du hast Schwächen, aber auch so viele Stärken, mit denen du schon so viele Kunden überzeugt und so viele Projekte erfolgreich abgeschlossen hast. Warum gehst du nicht einfach in die Gespräche, konzentrierst dich auf deine Stärken und bist du selbst?”
bei einem mittleren Anspannungsniveau [ist] unsere Leistung am besten
(S.122ff)
Ersetze Haltung A durch Haltung B und alles wird gut. Wer Ihnen dies erzählt, lügt. Es geht vielmehr darum einen echten Reflexionsprozess in Gang zu setzen, erst einmal sehr ehrlich zu sich zu sein und sich von anderen Personen bei dieser Reflexion unterstptzen zu lassen, denn alleine ist dies nicht so einfach. Dies ist der manchmal leichte, aber meistens schwierigste Part bei der Steigerung unserer Resilienz: herauszufinden, welche neue Haltung uns das Gefühl beschert, dass wir in der Situation gefunden haben, oder glauben diese gefunden zu haben, müssen Sie natürlich üben.
Emotionsradar
(S.125)
“Ich musste lernen, aus zehn Prozent Erfolg so viel innere Kraft zu schöpfen, dass ich die neuzig Prozent Mist aushalte, die täglich auf meinen Schreibtisch landen.” (Werner Otto, Gründer des Otto Versandhauses)
- Angst sagt uns, dass gerade oder in Zukunft eine Gefahr droht
- Traurigkeit sagt uns, dass unsere Rechte verletzt wurden
- Ärger sagt uns, dass unsere Rechte verletzt wurden
- Schuldgefühl sagt uns, dass wir die Rechte eines anderen Menschen verletzt haben
- Peinlichkeit sagt uns, dass wir gerade an Ansehen verloren haben
- Scham sagt uns, dass wir gerade unsere eigenen Werte missachtet haben
- Enttäuschung sagt uns, dass wir selbst oder jemand anderes unsere Erwartungen nicht gerecht geworden ist
(S.131)
TODO
Eisberge
Synome für Haltung: Werte, Glaubenssätze, Einstellungen, Perspektiven Fehlhaltungen = Eisberge
“Wenn du es gut haben willst, mach es selbst.”
Wenn eine Person mit dieser Haltung eine Führungsaufgabe übernehmen möchte, [..] kann sie irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Sie wird auf der Verhaltensebene mehr Verantwortung, mehr Aufgaben an ihre Mitarbeiter übergeben müssen und diese Übergabe von mehr Verantwortung wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erst einmal zu Angst führen.
Deswegen wir dies [die Arbeit an der eigenen Haltung] auch nur funktionieren, wenn die Person an den mittel- bis langfristigen Erfolg glaubt, ein Motiv und damit Motivation hat, dranzubleiben.
“Ich muss dafür sorgen, dass es allen Menschen gut geht!” (S.136)
Ungleichgewicht im Bindungsbedürfnis Die Person hat eine äußerst hohe Werteorientierung und folg einem edlen Ziel. Aber auch hier kann es problematisch werden, nämlich dann, wenn andere Personen anfangen dies auszunutzen oder wenn die Person sich mit dieser Haltung massiv überfordert.
(S.137)
[..] eine neue Haltung lernen, also zum Beispiel, dass es in Ordnung ist, wenn sie auch mal an sich denkt, und dass Menschen auch lernen müssen, ihre Probleme selbst zulösen. Sie wird diese Haltung dann in konkretes Verhalten umsetzen müssen und, siehe da, wahrscheinlich werden plötzlich viele Dinge viel einfacher gehen und vielleicht wird auch diese Person ihren Mitmenschen mit ihrem ewigen sorgsamen Verhalten etwas weniger auf die Nerven gehen.
“Das Leben muss immer Spaß machen.” (S.140)
[..] weil das Bewusstsein dafür, dass das Leben nicht nur schöne Momente für uns parathält, sondern eben auch schwere, uns dabei hilft, diese zu bewältigen. [..] Verhaltensgewohnheit [..] Akzeptanz.
Denkfallen vermeiden
(S.143)
Wann immer die emotionale Reaktion eines Menschen nicht zu der Schwere der Situation passt, er also umgangssprachlich, egal mit welchem Gefühl, überreagiert, kann er zu fast hundert Prozent sicher sein, dass er mit einem solchen Eisberg, einers solchen Haltung zusammengestoßen ist.
(S.144)
[..] Denkstile haben wir in der Vergangenheit gelernt, sie sind also in Form von neuronalen Mustern in unserem Gehirn fest verankert und können durch kontinuierliches Training wieder verlernt werden.
Top 7 der Denkfallen
- Katastrophisieren
- Minimieren/Maximieren
- Gedanken lesen
- Emotionales Argumentieren
- Personalisieren vs. externalisieren
- Generalisieren vs. spezifizieren
- Dauerhaft vs. zeitlich begrenzt
Katastrophisieren: wenig Zuspruch bei Präsentation = fürs Leben blamiert, Karriere zu Ende Minimieren/Maximieren: Erfolge minimieren, Mißerfolge maximieren Gedankenleser: wissen was und das andere über sie denken; in der Regel keine guten, sondern eher schlechte Dinge Emotionale Argumentierer: Schweißnasse Hände und Panik bei Flugangst -> Angst ist tatsächlich ein Beleg, dass man sich in großer Gefahr befindet und Flugzeuge ständig abstürzen, dann aber mit 240km/h mit den Porsche über die Autobahn fahren ohne Angst.
(S.148)
Personalisieren vs. externalisieren: “Ich” vs. “Nicht-Ich” Generalisieren vs. spezifizieren: “Alles” vs. “Nicht-Alles” Dauerhaft vs. zeitlich begrenzt: “Immer” vs. “Nicht-Immer”
(S.149)
- Stil: Nicht-Ich, Nicht-Alles, Nicht-Immer:
- Bei Mißerfolg nicht sein Schuld, beim nächsten Mal läuft es besser, der einge Kunde ist halt komisch. Ist häufig im Vertrieb zu finden.
Eine Gefahr [ist ..] dass die Person auf der Basis nicht weiterentwickelt
- Bei Mißerfolg nicht sein Schuld, beim nächsten Mal läuft es besser, der einge Kunde ist halt komisch. Ist häufig im Vertrieb zu finden.
- Stil - Ich, Alles, Immer:
- bei Mißerfolg ist ein eigenes nicht veränderliches Persönlichkeitsmerkmal Schuld (Ich-Immer)
- wendet bei Erfolg häufig Nicht-Ich-Alles-Nicht-Immer an, man hat einfach Glück gehabt.
- Stil - Nicht-Ich, Alles, Immer: (S.150)
- Schuld für Mißerfolg liegt nicht bei einem selbst, Grund ist generell und auch in Zukunft gültig
- bei Erfolge wiederum der umgekehrte Stil, “diesmal hat es ausnahmsweise funktioniert”
- zynische Programmierer
- Stil - Ich, Nicht-Immer, Nicht-Alles:
- Resilienzstil
- Schuld bei Mißerfolg liegt bei einem selbst, ist aber nicht allgemein
Diese Haltung macht ihm also Mut für die Zukunft und hilft ihm dabei, zu lernen. bei Erfolgen zeigen [..] dann übrigens genau diesen Stil 1 [..] “Ich kann das einfach gut”
(S.151)
Vor allergrößter Wichtigkeit sind hier zwei Dinge Erstens, dass wir in der Regel einen bevorzugten Warum-Stil haben, wir bei Erfolgen oder Mißerfolgen anwenden, und zweitens, dass es wichtig ist, diese Stile flexibel und in Übereinstimmung mit der Realität anzuwenden
Posititvity
(S.152)
Resilienz hat vor allem etwas mit Wahrnungsprozessen, mit Perspektiven, die wir einnehmen, und der Art, wie wir denken, zu tun.
“Ich habe die Erfahrung bestätigt gesehen, dass es hoffnungslose Situationen kaum gibt, solange man sie nicht als solche akzeptiert.” (Willy Brandt, gegen Ende seines Lebens)
(S.154) Radar für positive Gefühle: Wir erleben..
- Freude, gar Glück, wenn gerade alles so ist, wie es sein soll, und wenn uns etwas für uns Schönes widerfährt
- Stolz, wenn wir gerade eine tolle Leistung erbracht haben
- Zufriedenheit und Dankbarkeit, wenn wir merken, dass wir alles haben, was wir brauchen
- Interesse und Neugier, wenn wir vor einer Herausforderung oder Situation stehen, die genau unseren Vorstellungen entspricht
- Liebe, wenn wir anderen Menschen Kraft geben und diese auch wieder zurückbekommen
- Ansehen und Respekt, wenn andere Menschen gut über uns denken
- Demut, wenn wir ein realistisches Selbstbild und gleichzeitig einen Blick für das Ganze haben
- Zuversicht und Gelassenheit, wenn wir der Überzeugung sind, dass sich die Dinge zum Guten wenden werden, und wir daran glauben, dass wir selbst auf unser Leben Einfluss nehmen können
- Leidenschaft, wenn wir genau das tun, was uns entspricht
- positiven Selbstwert nicht dann, wenn wir uns immer ganz toll finden, sondern dann, wenn wir uns mit unseren Stärken und unseren Schwächen, also so wie wir nun einmal gerade sind, erst einmal annehmen
(S.156)
Nur wenn wir es schaffen, uns auch einmal für das, was wir erreicht haben, zu lobel, und dies auch wahrnehmen, können wir eine gesunde Energie entwickeln, um uns zu neuen Ufern und zu neuen Herausforderungen aufzumachen [..]
(S.157)
Wie fänden Sie es denn, wenn Sie sich als Schüler enorm angestrengt hätten, um von einer 5 in Mathematik auf eine 3- zu kommen, und Ihre Eltern oder Ihre Lehrer Ihnen sagen würden, dass da aber noch deutlich mehr geht? Natürlich hätten diese recht, aber ist das wirklich die richtige Herangehensweise? [..] Das Gegenteil davon ist Positivity.
(S.160)
Stärkenorientierung [..] seinen Aufmerksamkeitsprozess, insbesondere in großen Drucksituationen, auf das zu richten, was man kann, und eben nicht auf das, was man nicht kann oder der andere vielleicht besser kann. Dies raubt uns Menschen nur die Energie, die wir für die Bewältigung der Situation benötigen. Wir bezeichnen dies dann auch gerne als Energy Sucking, also das eigene Absaugen von Energie.
Flurfunk in Unternehmen kann auch ein Energy Sucker sein.
[..] Ein paar Mitarbeiter stehen zusammen und unterhalten sich über das Unternehmen. Am Anfang wird über dies und das gesprochen, meist über Dinge, die nicht so gut laufen. Bildlich gesprochen: Der Himmel ist blau und es sind ein paar kleine Wölkchen zu sehen. Nach und nach fällt dem einen noch dieses ein, was nicht gut läuft, und dem anderen jenes, was besser sein könnte. Wiederum bildlich gesprochen, ist der Himmel nach dreißig Minuten verschwunden und es liegt eine dunkelgraue Wolkenmasse über einen. Man hat das Gefühl, für das schlechteste Unternehmen der Welt zu arbeiten. [..] Haben Sie dann auch das GEfühl, dass Ihnen Ihre Energie ausgesogen wurde oder Sie sich Ihre Energie selbst ausgesogen haben?
(S.162) reframen, also neubewerten -> z.B. Druck statt Angst, Situation statt Problem
(S.163)
[..] das hoch resiliente Menschen in Drucksituationen die Gewohnheit haben, auf ihre Stärken und ihre Möglichkeiten zu fokussieren, statt auf ihre Schwächen und Hindernisse.
Achtsamkeit
(S.164)
Multitaskingfähigkeit [..] Ja wir können mehrere Dinge gleichzeitig tun [..] aber unsere Aufmerksamkeit wird sich dann auch entsprechend auf diese beiden Tätigkeiten verteilen. Wir machen dann zwar zwei Sachen gleichzeitig, aber eben nur halb so aufmerksam oder achtsam, wie wir es könnten und es vielleicht notwendig wäre. Die Zeit die wir dadurch sparen, müssen wir daher häufig zu einen späteren Zeitpunkt wieder investieren, weil wir zum Beispiel die Sache nur halb so ordentlich getan haben, wie wir es eigentlich hätten tun können. So entstehen dann häufig Stress und auch Unzufriedenheit.
(S.165)
Der Skill Achtsamkeit, oder Mindfulness, wie er im Englischen bezeichnet wird, lehrt uns zwei andere Dinge. Erstens, dass wir, wenn wir viel geben wollen, auch etwas nehmen müssen, und, zweitens, dass wir unsere Aufmerksamkeit nicht permanent in die Vergangenheit, in die Zukunft oder auf mehrere Dinge gleichzeit richten sollten, sondern im Hier und Jetzt leben, arbeiten und agieren. Entsprechend lehrt uns Achtsamkeit, möglichst wertfrei all die Dinge wahrzunehmen, die gerade jetzt passieren. Seien es unsere eigenen Gedanken oder Gefühle, Menschen oder Ereignisse. Es handelt sich also wieder einmal um das Erlernen eines Aufmerksamkeitsprozesses, der es uns ermöglicht, uns voll und ganz auf das zu konzentrieren, was gerade jetzt passiert, uns also zu fokussieren.
die erste Umsetzung von Aufmerksamkeit [..] den achtsamen Umgang mit seiner eigenen Energie. Wer gibt, der muss auch nehmen Ernähren Sie sich so, dass es Ihnen damit gut geht, bewegen Sie sich, trinken Sie genügend Flüssigkeit, finden Sie ausreichend Schlaf, trinken und rauchen Sie nicht zu viel und finden Sie für sich Tätigkeiten, die Ihnen wirklich Kraft und Energie geben, bei denen Sie richtig abschalten können und sich nicht die Energie, die Sie für die Arbeit benötigen, wieder rauben.
(S.170)
Wo bist du eigentlich gerade? Sportler egal welcher Sportart beschreiben diesen Zustand des im Hier und Jetzt Seins übrigens als “im Tunnel sein”. Es ist ein Zustand, in dem sie nicht darüber nachdenken, was sie als nächstes tun sollten, was passieren könnte, wenn ihnen dies oder jenes gelingt oder nicht gelingt, sondern in dem sie einfach nur sind und so ganz automatisch, intuitiv das Richtige tun.
(S.175)
Meditation? Das ist doch was für Weicheier! [..] Okay, dann bin ich halt ein Weichei! MBSR “Mindfulnes-Based Stress Reduction” [..] von Dr. Jon Kabat-Zinn in seinem Buch “Gesund durch Meditation” ausführlich geschildert Der große Verdienst von Kabat-Zinn ist neben seiner Arbeit mit kranken, häufig totkranken und schmerzgeplagten Menschen die Idee, Meditation so zu verpackne, dass auch Menschen, die eben nicht in ein Kloster oder buddhistisches Zentrum gehen möchten, Meditation lernen können.
Mensch sein
(S.184) der Dalai Lama, aus “Damit das Denken Sinn bekommt”:
[..] Wir beschäftigen uns mit den Schwierigkeiten der anderen aus eigenen Antrieb. Das bedeutet, dass diese Sorge und das Mitgefühl unser Selbstvertrauen stärkt, und je stärker es ist, umso mehr nehmen Ängste, Unsicherheit in uns ab. Wenn wir dagegen nur an uns selbst denken, dann empfinden wir auch oft Ängste, leiden unter einem mangelnden Selbstvertrauen und geraten leichter in Aufregung und werden leichter aggressiv. Ein Mensch ohne Selbstvertrauen erlebt viele Ängste und Stress, und aus der Angste heraus entsteht auch viel Aggression. [..] [..] Ein Mensch hingegen mit mehr Mitgefühl weitet freiwillig seine Perspektive aus auf die Bedürfnisse und Sorgen der anderen, und in der Erweiterung der Perspektive erscheinen die vielen kleinen Sorgen und Probleme sehr viel unbedeutender und sind nicht so erdrückend. Aus diesem Perspektivwechsel können wir also mehr positive Eigenschaften entwickeln. Das heißt, dass diese inneren Werte wie Liebe, Mitgefühl, Vergebung, Respekt geradezu ein notwendiger Teil unserer menschlichen Natur und sogar für unser Überleben notwendig sind.
(S.186)
Ich meine eine Hilfestellung, die Sie nur erbracht haben, weil es Ihnen ein Bedürfnis war, dem anderen zu helfen. Wie haben Sie sich danach gefühlt? Versuchen Sie es sich noch einmal zu vergegenwärtigen. Merken Sie es? Sie haben wahrscheinlich so etwas wie Stimmigkeit und ein richtiges Selbstvertrauen gespürt. Sie haben also Kohärenz gespürt, weil Sie genau das getan haben, was Sie ausmacht: Sie waren einfach nur “Mensch”.
Gerade in der Berufswelt muss man auch einmal die Bereitschaft haben, seine Ellenbogen einzusetzen, Konflikte einzugehen, um sich durchzusetzen, denn das sind nun einmal die Spielregeln, nach denen man dort spielt. Man kann dies wunderbar mit einem Fußballspiel oder einem anderen Spiel vergleichen. Während des Spiels ird hart nach den Regeln gekämpft und nach dem Schlusspfiff gibt es einen Gewinner und einen Verlierer, aber man gibt sich die Hand. Mitarbeiter von Organisationen, die dies nicht verstehen und nicht für sich und ihre Ideen kämpfen, werden in Organisationen selten weiterkommen. Dies sind dann übrigens auch häufig die Personen, die sich darüber beschweren, dass Leistung gar nicht wertgeschätzt wird und dass das Unternehmen nicht in der Lage ist, echte Talente zu erkennen. Sie haben sich aber selbst zu häufig niht an die Regeln gehalten, also zum Beispiel Sichtbarkeit zu erlangen, sich durchzusetzen und für eine Idee zu kämpfen und somit auch einmal ein Risiko einzugehen. Die Ellenbogen einzusetzen und für etwas zu kämpfen heißt aber nicht, dass Sie auf der anderen Seite nicht auch etwas für Ihre Mitmenschen tun können. Erst so entsteht eine wirkliche Balance. Durch das Agieren als integrer “mensch” werden Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, beruflichen Erfolg zu haben, und gleichzeitig Ihr Selbstvertrauen und auch Ihre Empathie weiterzuentwickeln.