Da haben wirs, wußte ich es doch schon immer, so unbewußt zumindest. Schusseligkeit, Vergesslichkeit, leicht abzulenken. „Der zerstreute Professor“ höre ich es noch aus meiner Kindheit und Jugend tröten. „Kannst du dir nicht mal diese eine Sach von jetzt auf nachher merken“ … Ich kann nix dafür, mein Bruder kann nix dafür, mein Vater kann nix dafür – und meine Mutter und Jenny rollen mit den Augen.
Schuld ist ein Gen namens DRD2, das haben Forscher mittels stichhaltiger Studien nun nachgewiesen. Anhand von sog. Zwilligsstudien konnte man sehen, dass eineiige Zwillige wesentlich öfter beide schusselig sind als zweieiigen.
Spannend ist, dass solche schusselige Menschen wesentlich sortierter und strukturierter im Alltag sind als die anderen – sofern man sich das Defizit eingesteht und gegensteuern will. Eine gute Stategie ist, feste Plätze für Alltagsdinge wie Schlüsselbund zu haben. Und natürlich Ordnung Ordnung Ordnung.
Nachzulesen ist das u.a. hier:
- Genetische Ursache: Schusseligkeit liegt in den Genen (T-Online)
- Erbgut: „Schusseligkeitsgen“ macht anfällig für Aussetzer (Die Welt)
- Der genetische Beitrag zur „Schusseligkeit“ (Universität Bonn)
- DRD2: Forscher entdecken Gen für Schusseligkeit und mangelnde Aufmerksamkeit (Augsburger Allgemeine)
Und da sag noch einer Wissenschaft und Studien sind zu nix gut. Mal gucken ob demnächst die Gegenstudie das Gegenteil beweist.
Übrigens habt ihr den DRD2-Gendefekt definitiv nicht, wenn ihr zu den Verfechtern vermüllter Schreibtische gehört – Motto „bloß nicht aufräumen, dann finde ich nix mehr.“ :)